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Pflegefachkraft - Berufsbild und Aufgaben

Die Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau/-mann hat viel zu bieten und spielt durch den demografischen Wandel eine immer größere Rolle. Mit diesem zukunftssicheren Beruf erfüllen Pflegekräfte eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.

Eine Pflegefachkraft hilft einer älteren Dame beim Anziehen der Stützstrümpfe.

Pflegefachkraft unterstützt beim Anziehen der Pflegeempfängerin. Bildquelle: Kathrin Newman Photography

Der Beruf der/des Pflegefachfrau/-manns ist sehr vielfältig. Sowohl in der Ausbildung als auch im späteren Berufsleben lernen Pflegekräfte unterschiedliche Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen kennen. Darüber hinaus sind sie auch Bindeglieder zwischen Ärzten, Therapeuten, Angehörigen und Pflegeempfängern. So führen sie ärztlich veranlasste Anordnungen durch, assistieren bei Untersuchungen und Behandlungen, bereiten Pflegeempfänger auf therapeutische und diagnostische Maßnahmen vor und dokumentieren Daten der Pflegeempfänger.

Mit den vielen Fähigkeiten, die in der Ausbildung zur Pflegefachkraft erlernt werden, arbeiten die Pflegeauszubildenden in interdisziplinären Teams und können aktiv am Genesungsprozess von Menschen mitwirken. Die Pflegeausbildung in der Pflegeschule erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Einrichtungen für die praktischen Einsätze.

Durch die Wahl seines Ausbildungsträgers legt der Auszubildende selbst fest, welchem Tätigkeitsbereich der Pflege (Kranken- oder Altenpflege) er sich mit seiner Vertiefung intensiv widmen möchte. Absolventen der Ausbildung zur Pflegefachkraft sind durch die Einführung der generalistischen Ausbildung beruflich flexibler, können in Einrichtungen aller Versorgungsbereiche tätig werden und sich beruflich in vielfältiger Weise weiterbilden. So bieten z. B. Qualifizierungen im Bereich Stationsleitung, Wundmanagement, Intensiv- und Anästhesiepflege, OP-Pflege oder Studiengänge wie Pflegemanagement oder –pädagogik beste Karrierechancen für die Zukunft.

Neben der fachlichen Kompetenz benötigen Pflegefachfrauen und -männer sehr gute kommunikative Fähigkeiten, um die Menschen bestmöglich zu versorgen.

Zentrale Aufgaben in der Pflege

1. Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs der Patienten

Dazu stehen den Pflegekräften z. B. standardisierte Fragenbögen zur Verfügung, mit denen Informationen zu der Lebenssituation der Pflegeempfänger erfragt werden, wie z. B. zur Ernährung, Medikamenteneinnahme, Mobilität und Grundpflege. Auf der Grundlage dieser Informationen werden die Pflegemaßnahmen geplant. 

2. Organisation der Pflege

Hierzu zählt z. B. die Übergabe zwischen zwei Schichten, in denen der Gesundheitszustand der Pflegeempfänger besprochen wird. Dabei wird auch festgelegt, welche Pflegekraft für welche Aufgaben zuständig ist.

3. Überwachung und Sicherstellung der Qualität medizinischer Versorgung

Um die medizinische und pflegerische Versorgung überwachen zu können, werden alle Maßnahmen dokumentiert. In Pflegevisiten wird zudem die Entwicklung des Gesundheitszustandes der Pflegeempfänger überprüft.

4. Diagnostik und Überwachung

Die Pflegekräfte betreuen die Pflegeempfänger kontinuierlich und haben somit den häufigsten Kontakt zu den Personen. Durch die regelmäßige Kontrolle des Gesundheitszustandes, wie das Messen der Vitalzeichen, können frühzeitig Verschlechterungen des Gesundheitszustandes erkannt werden.

5. Durchführen von präventiven und gesundheitsfördernden Maßnahmen

Nach Operationen verabreichen die Pflegekräfte den Pflegeempfänger zum Beispiel eine Spritze, um eine Thrombose zu verhindern. In der Gesundheitsberatung vermitteln sie Informationen, wie die Pflegeempfänger bspw. durch eine gesunde Ernährung ihre Gesundheit selbst fördern können.

6. Unterstützung der Patienten angepasst an deren individuellen Bedürfnissen

Jeder Patient hat einen unterschiedlichen Bedarf an Unterstützung. Die Pflegekräfte berücksichtigen dies in ihrer Arbeit. Zum Beispiel begleiten sie Patienten zu Untersuchungen oder helfen ihnen beim Anziehen.

7. Beratung und Betreuung der Patienten und ihrer Angehöriger

Während eines Krankenhausaufenthalts aber auch in den stationären und ambulanten Einrichtungen der Langzeitpflege befinden sich die Patienten und ihre Angehörigen in einem Ausnahmezustand. Pflegefachkräfte gehen darauf ein und kümmern sich um ihre Probleme und Fragen.

8. Wirkungsvolles Handeln in Notfällen

Im Krankenhaus und in Pflegeeinrichtungen können verschiedene Notfälle entstehen – ob in der Zentralen Notaufnahme, nach einer Operation oder auf der Station. Dann ist kompetentes und schnelles Handeln der Pflegekräfte notwendig, zum Beispiel bei der Reanimation.

9. Zusammenarbeit und mit anderen Berufsgruppen sowie die Anleitung, Beratung und Unterstützung von Ehrenamtlichen

In ihrem Arbeitsalltag arbeiten Pflegefachkräfte eng mit ihren Kollegen und anderen Berufsgruppen zusammen. Dazu gehören zum Beispiel Ärzte oder Therapeuten. Wichtig sind dabei eine vertrauensvolle Basis und die gegenseitige Unterstützung.

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