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Psychotherapie geht alle an - Teil 2: Berufsfelder

Psychologinnen und Psychologen sind Personen, die den wissenschaftlichen Studiengang Psychologie (Diplom oder Bachelor und Master) absolviert haben.

©Kerstin Nussbächer / SRH Wilhelm Löhe Hochschule

Das Studium befasst sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen. Da das Erleben und Verhalten bei sehr vielen Aspekten und Prozessen sowie in unterschiedlichen Kontexten eine Rolle spielt, hat das Psychologie-Studium sehr viele Teilbereiche: z.B. Kognitionspsychologie, Motivationspsychologie, Entwicklungspsychologie, Persönlichkeitspsychologie, Sozialpsychologie, Statistik, Wissenschaftliche Methoden, Diagnostik, Gesundheitspsychologie, Klinische Psychologie, Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Pädagogische Psychologie, etc.

Anwendungsfelder

Zudem gibt es sehr viele Anwendungsfelder der Psychologie. Das spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Berufsfeldern von Psychologinnen und Psychologen wider. Den einen Beruf gibt es daher gar nicht. Und das Bild vom Psychologen/von der Psychologin, die therapeutisch (auch klinisch genannt) arbeitet, ist nicht immer zutreffend. Manche Psychologinnen und Psychologen arbeiten zwar in Kliniken, jedoch arbeiten viele auch im Personalwesen, der Wissenschaft, befassen sich mit Unternehmensberatungen, betrieblichen Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, der Prävention und Gesundheitsförderung, in der Lernförderung und Lerntherapie, außerhalb von Bayern auch in der Schulpsychologie (in Bayern ist dies ein eigenständiges Studium), in der Erziehungs-, Lebens- und Partnerschaftsberatung, der Kommunikations- und Medienberatung, der Werbung und Marketing, der Rechtspsychologie, uvm. Eine umfangreiche Liste aller psychologischer Berufsfelder wäre sehr lang. Für Psychologie-Absolventinnen und -Absolventen gibt es daher vielfältige Stellenangebote.

Studium

Wer heute allerdings in Deutschland Psychotherapeutin/Psychotherapeut werden möchte, muss seit 2020 ein spezielles Psychologie-/Psychotherapie-Studium durchlaufen. Wichtig ist, dass das Studium an einer Universität absolviert wird. Das Bachelorstudium ist ein sogenannter polyvalenter Bachelor, der noch die Wahl zu unterschiedlichen Spezialisierungen im Master-Studium ermöglichen soll. Wer Psychotherapeutin/Psychotherapeut werden möchte, muss sich danach für den speziellen Master-Studiengang in Psychologie mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie entscheiden. Dieses Studium schließt mit einem Master ab und führt zur Approbation. Es schließt sich danach die Fachpsychotherapeutinnen-/Fachpsychotherapeuten-Weiterbildung an in einem spezifischen psychotherapeutischen Verfahren und Altersbereich – ähnlich wie bei der Facharzt-/Fachärztinnen-Weiterbildung.

Um Interessierten psychotherapeutische Aspekte näher zu bringen, stellt Prof. Dr. Philipp Stang (SRH Wilhelm Löhe Hochschule Fürth) in einer Artikelreihe mit dem Titel „Psychotherapie geht alle an“ verschiedene Schwerpunkte dar. Bei uns sind folgende weitere Artikel erschienen:

Teil 12: Psychische Notfälle und Krisen

Teil 11: Behandlungsspielraum und Befugnisse

Teil 10: Mediakation versus Psychotherapie

Teil 9: Selbsthilfe

Teil 8: Forschung und Wirksamkeit: „Bringt Psychotherapie etwas?“

Teil 7: Ablauf einer Psychotherapie

Teil 6: Psychotherapeutische Diagnostik

Teil 5: Unterschiedliche Psychotherapieformen

Teil 4: Ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlung

Teil 3: Wohin geht man?

Teil 1: Psychotherapie und deren Zugang

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